Gewerkschaften gegen BGE?!

27.12.2018

Der DGB-Vorsitzende Hoffmann äußert in einem heute veröffentlichten Zeit-Interview erneut seine Ablehnung gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Die von ihm und anderen Gegnern wiederholte Aussage, das Grundeinkommen wäre eine Stillhalteprämie für nicht mehr benötigte Arbeitnehmer der fortschreitenden Digitalisierung, ist falsch und unsozial. Der Aussage, dass Arbeit nicht nur Broterwerb sondern auch sinnstiftend sein kann, widersprechen wir nicht, aber:


1. Im Zuge der Globalisierung werden Arbeitsplätze wegfallen und neue entstehen. Wird dadurch der morgen nicht mehr gebrauchte 52jährige LKW-Fahrer zum nun benötigten IT-Programierer? Wir meinen, schon um soziale Härten abzufedern brauchen wir ein BGE und nicht erst dann, sondern jetzt!
2. Der gewerkschaftliche Traum der tatsächlich gleichberechtigten Mitbestimmung im Unternehmen hat bisher wenn überhaupt nur bedingt funktioniert. Auch der Mindestlohn wird zum Teil kreativ umgangen. Mit einem BGE kann der Arbeitnehmer einer sinnstiftenden Tätigkeit (z.B. seiner bisherigen Arbeit) nachgehen, nur aus einer viel besseren Verhandlungsposition heraus, denn der Druck durch Existenzangst infolge drohendem Arbeitsplatzverlust entfällt.

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